walle, walle, wehe, wehe [wwww]
7 Bilder | Yellow, Red, Black, Blue, White, Green und Sonnenwinde | 2024 – 2025
(FOTO: Atelier Peutestraße)
Ein Schritt vor und zwei zurück? Mein neuestes Projekt, fortlaufend, lädt dazu ein, den Preis des Fortschritts kritisch zu hinterfragen. Inspiriert von Goethes „Zauberlehrling“ reflektiert es die Macht und die Verantwortung, die mit Wissen und Innovation einhergehen.
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort’ und Werke
Merkt’ ich, und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Thu’ ich Wunder auch. … (Auszug Zauberlehrling, J. W. von Goethe)







Sonnenwinde [wwww] | Acryl auf Leinwand | 200 x 300 cm
In the Middle of the Swing (The Carousel)
5 OBJEKTE | Karussell: Tanz, Theater, Literatur, Musik und Kunst | 2022 – 2024
3 BILDER | Swing: 1, 2 und 3 | 2024
(FOTO: Ausstellung 36. Kunsttage Rhein-Erft / Abtei Brauweiler / 2024)
In „In the Middle of the Swing (The Carousel)“ greife ich das Bild eines sich stetig drehenden Karussells auf – eine Metapher für die sich unaufhörlich weiterdrehende Kunstwelt. Obwohl nichts im Leben unverändert bleibt, gibt es doch Themen, die in ihrer Essenz zeitlos sind.
Das Karussell stellt einen unvollständigen Kreis dar, bestehend aus einer Reihe bedeutender kreativer Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, deren Einfluss bis heute spürbar ist. Diese Figuren bilden einen sanften Bogen, der den Betrachter einlädt, den offenen Kreis durch eigene Reflexionen und Inspirationen zu vervollständigen. Jede Figur dreht sich um eine imaginäre Achse, die Inspiration und Kreativität symbolisiert. Der tierische Unterkörper der Karussellfiguren steht in Kontrast zu ihrem menschlichen, nackten und verletzlichen Oberkörper, der für Ehrlichkeit und Offenheit steht. Aus ihnen sprießen fantastische Blumen, Knospen und Samen, als Sinnbild für den fortwährenden Einfluss ihrer Werke bis in die Gegenwart.
Die Figuren ruhen auf Stahlstangen, die in einem Betonsockel verankert sind. In diesen Sockel sind Zitate der dargestellten Künstler eingraviert, die den Betrachter dazu anregen, tiefer in die Gedankenwelt dieser Persönlichkeiten einzutauchen.
Für die Einzelausstellung „In the Middle of the Swing“ (Muma Gallery 2024) sind großformatige Bilder entstanden, die in Linien und Schwüngen die Bewegungen der figurativen plastischen Objekte und die des Karussells aufgreifen.








Wenn ich dich angucke (Aufgetischt: Messer, Löffel, Gabel) | Triptychon | 2023
(FOTO: Atelier Rothestraße)
„Wenn ich dich angucke (Aufgetischt: Messer – Löffel – Gabel)“ ist eine Ode an die Liebe, Poesie und Ehrlichkeit, aber auch ein Spiegelbild der Konflikte und Diskussionen, die untrennbar mit zwischenmenschlichen Beziehungen verbunden sind. Der Titel „Aufgetischt: Messer – Löffel – Gabel“ greift gekonnt in die vermeintliche „Rosarote Soße“ ein und regt zum Nachdenken über die Komplexität menschlicher Interaktionen an. Das Werk zeigt uns den Wirbel und die Zwischenspiele des Lebens die Erfahrungen des Werdens, des Aufblühens und auch des Verblühens.



Vita (Und das Wir) – Gnadenhof der Kreativen | 3-teilig | 2021
Acryl und Bleistift auf Leinwand | 600 x 150 cm
(FOTO: Ausstellung 23. NordArt 2022)
„Als das Triptychon „VITA (Und das WIR) – Gnadenhof der Kreativen“ von Marion Meinberg im Jahr 2022 auf der NordArt – eine der größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst Nordeuropas ausgestellt wurde, hat es mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Idee dieses Gemäldes traf bei mir den Nerv, nämlich die persönliche Beschäftigung mit der Frage „Wie möchte ich alt werden?”
Auf ihrem Gemälde gibt uns die Künstlerin den Blick auf eine Theaterbühne frei, auf der Realität und Utopie aufeinandertreffen. Schemenhaft erkennen die Betrachter*innen links und rechts, beinahe vom Vorhang verdeckt, die Lebensrealität von alten Menschen in unserer Gesellschaft. Allein, einsam und auf Hilfsmittel angewiesen – das Leben erscheint in trübem Grau.
Im Gegensatz dazu hat Meinberg ihre Utopie vom Älterwerden, „fabelhaft“ dargestellt, mittig im Gemälde – in Farbe. Hier werden die Sinne angesprochen: Das Hören (das Pferd am Klavier), der Geschmack (Steinbock und Puter genießen die Früchte und die Körperliche Nähe), das Fühlen. Alle Lebewesen sind tätig: Sie musizieren, schreiben, tanzen, bildhauern mit Freude solange sie können. Getragen wird das Thema auf einem Teppich mit floraler Ornamentik. Meinberg feiert, wie sie selbst sagt, das Leben. […]
Zwischen gesellschaftlichem Anspruch und der Wirklichkeit klafft ein großer Graben. Das zeigt auch die nun beschlossene Grundrente, die von vornherein all jene ausschließt, die nicht mindestens 30 Prozent des jährlichen Durchschnittsentgelts erwirtschaften – selbst dann, wenn lückenlos 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt wurde. Während meiner Kunst-Führungen auf der NordArt entwickelten sich rege Gespräche mit den Besucher*innen vor dem Bild über das eigene Altwerden. Alle fanden hier eine Utopie dargestellt, die sich jede*r vorstellen kann, und dochdie wenigsten tatsächlich umsetzen. Meinbergs Arbeit ist Utopie und Mahnruf zugleich. Wenn wir im Alter wie dar-gestellt leben wollen, müssen wir uns jetzt kümmern. […]“
(Auszug | Anette Schwohl M.A. | 2023)

An der Ecke | 2020-2021
BILDER | Der Barkeeper, Die Tänzer, Die Spieler
PBJEKTE | Die Wartende, Der Musiker, Der Nerd
(FOTO: Ausstellung 22. NordArt 2021)
„Chimären: halb Mensch, halb Tier. Unendlich vielgestaltig verkörpern sie in Marion Meinbergs Werken das Prinzip der fundamentalen Schönheit aller Lebewesen. Auf dem Triptychon „An der Ecke“ tummeln sich farbenfrohe Gestalten. Gesellschaftliche Milieus als Biotope? Der Spiegel einer Metropole. Rollenwechsel. Queerness.
Die spielerische Verfremdung ermöglicht eine neue Perspektive auf den Facettenreichtum unserer modernen Großstadt-Spezies. Das kompositorische Spiel mit Figuren und Flächen lenkt den Blick auf das Wesentliche.“
(Justus Ramme / Katalog NordArt 2021)

DER BARKEEPER | Acryl auf Leinwand | 200 x 150 cm

DIE TÄNZER| Acryl auf Leinwand | 200 x 150 cm

DIE SPIELER| Acryl auf Leinwand | 200 x 150 cm
(FOTO: Ausstellung 22. NordArt / Objekte und Bilder AN DER ECKE)